Maria Pitschko
geb. Bixa

Büroangestellte. Widerstandskämpferin gegen das NS-Regime. Hingerichtet.

* 1908    † 1944

 

Lebenslauf

Maria Pitschko wurde am 13.11.1908 in Wien geboren. Sie arbeitete als Büroangestellte und war verheiratet..

Widerstand, Verhaftung, Todesurteil

Maria Pitschko agierte als Mitglied einer kommunistischen Widerstandsgruppe des Gebiets 2 (13. bis 15. Bezirk). Sie vervielfältigte eine Flugschrift "Stalingrad-Tunesien", die schließlich in fünffacher Ausfertigung verteilt wurde. Sie wurde am 26.7.1943 verhaftet. Die Verurteilung zum Tode erfolgte am 14.3.1943, das Todesurteil wurde am 21.6.1944 im Landesgericht I in Wien vollstreckt.

Aus dem Urteil

“Im Juni 1943 erhielt Hubinek von Schauer die besonders gemeine und gefährliche Zersetzungsschrift “Stalingrad - Tunesien”; da Fritsch zu wenig Exemplare davon hatte, um damit außer seinen Zellenmitgliedern auch noch die Leiter der anderen Betriebszellen beliefern zu können, bat er die Mitangeklagte Pitschko, die an derselben Arbeitsstelle wie er arbeitete, diese Hetzschrift zu vervielfältigen. Die Angeklagte Pitschko erklärte sich bereit und stellte davon 5 Durchschläge her, die sie Fritsch übergab, der sie dann verteilte.”

Gedenkort - Landesgericht für Strafsachen Wien

Im ehemaligen Hinrichtungsraum des Landesgericht für Strafsachen Wien findet sich ihr Name auf einer der Gedenktafeln.

Gedenkort - Gruppe 40, Zentralfriedhof

In der Gruppe 40 wurden die im Wiener Landesgericht Hingerichteten beerdigt. 2013 wurde die Gruppe 40 zur Nationalen Gedenkstätte erklärt.

Quellen und Bildnachweise

  • Willi Weinert, "Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer". 4. Auflage Wiener Stern Verlag, 2017
  • Lisl Rizy, Willi Weinert, „Mein Kopf wird euch auch nicht retten“. Korrespondenzen österreichischer WiderstandskämpferInnen aus der Haft. 4 Bände. Wiener Stern Verlag 2016
  • Porträtbild: Willi Weinert oder Wiener Stern Verlag
  • Bild Fallbeil/Guillotine: Leihgeber Kurt Brazda
  • Andere Bildrechte: Angabe bei Anklicken des Bildes (Bildinformation)
  • Andere Bilder: Privatbesitz oder Verein Zur Erinnerung

Hauptwerke zur Gruppe 40

Weiterführende Informationen

  • DÖW Katalog zur permanenten Ausstellung. Hg. v. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, Wien 2006
  • Wolfgang Neugebauer, Der österreichische Widerstand 1938-1945, Wien 2008
  • Die Geschichte des Grauen Hauses und die österreichische Gerichtsbarkeit, Wien 2012
  • DÖW (Hg.) Widerstand und Verfolgungen in den österreichischen Bundesländern (Wien, Burgenland, Oberösterreich, Tirol, Niederösterreich, Salzburg), Wien 1975-1991
  • Heinz Arnberger, Claudia Kuretsidis-Haider (Hg.) Gedenken und Mahnen in Niederösterreich. Erinnerungszeichen zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung, Wien 2011
  • Brigitte Bailer, Wolfgang Maderthaner, Kurt Scholz (Hg.), „Die Vollstreckung verlief ohne Besonderheiten“, Wien
  • Herbert Steiner, Gestorben für Österreich. Widerstand gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1995
  • Herber Steiner, Zum Tode verurteilt: Österreicher gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1964

Web-Hinweise


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